Jetzt wieder nationale Hausmannskost
Als die Amriswiler zum Meisterschaftsauftakt nach Jona reisen mussten, hatten sie gerade eine ernüchternde 3:0-Niederlage im Supercup gegen Lausanne verarbeiten müssen. Auch wenn Coach und Staff daran glaubten, viel stärker zu sein, als es das nackte Resultat aufgezeigt hatte, war man doch nicht ganz sicher über den eigenen Formstand. Da kam der Gegner aus Jona gerade recht. Gegen die St. Galler spielten die Amriswiler konzentriert auf und liessen ihnen auch nicht den Hauch einer Chance.
Seither konnte LINDAREN Volley Amriswil Sieg an Sieg reihen. Gegen alle Gegner holten sie sich drei Punkte, und so liegt das Team von Marko Klok mit vier Punkten Abstand auf den ersten Verfolger Schönenwerd an der Tabellenspitze. Dabei überzeugte die Mannschaft vor allem in den Auswärtsspielen gegen Lausanne und Schönenwerd. Dass die Siege gegen diese stärksten Kontrahenten kein Zufall waren, konnten 522 treue Zuschauer am vergangenen Mittwoch miterleben. In einem begeisternden Spiel schlug ein hervorragend spielendes Amriswiler Team mit Groningen den Meister aus einer Liga, die weitaus stärker eingestuft wird als die schweizerische. Ohne einen einzigen Schwachpunkt im Team schossen die Thurgauer ihren reputierten Gegner vor allem mit überragenden Aufschlägen ab.
Mit dem Spiel gegen Jona wird das zweite Saisondrittel eingeläutet. Die St. Galler haben bisher gegen Uni Bern einen 3:2-Sieg geholt. In allen anderen Partien verloren sie ohne Punktgewinn. Seit der Direktbegegnung im Kellerduell gegen Näfels zieren sie das Tabellenende. Wohl haben die anfänglich ohne einen einzigen Ausländer angetretenen Joner sich inzwischen verstärkt, doch der 35-jährige Brasilianer Michael Pinto dos Santos aus der zweithöchsten Liga seines Landes wird es schwer haben, das bescheidene Team entscheidend zu verstärken.
Es ist anzunehmen, dass Coach Marko Klok drei Tage vor dem Rückspiel im CEV-Cup einige Titulare ganz oder zeitweise schonen wird. Dadurch würden Akteure eine Spielgelegenheit bekommen, die sonst kaum Gelegenheit haben, sich zu zeigen.
Das Spiel wird durch die vereinseigene TV- Equipe um Regisseur Luca Fischer live auf www.swiss-sport.tv übertragen. Dort kann es auch in den folgenden Tagen noch als Aufzeichnung angeschaut werden.