LINDAREN Volley Amriswil gegen Schönenwerd

Das Spitzenspiel des Leaders gegen seinen engsten Verfolger verkommt zum Pokerspiel. Volley LINDAREN Amriswil wie Volley Schönenwerd wollen angesichts des bevorstehenden Cupspieles ihre Karten nicht aufdecken. Amriswil zeigt sich souverän.

Seit der Saison 2010/11 spielt Volley Schönenwerd in der NLA. Spätestens seit der aktuellen Meisterschaft haben sich die Solothurner an der Spitze der höchsten Klasse etabliert. Das Spitzenspiel der beiden führenden Teams beginnt in der gut gefüllten Tellenfeldhalle mit einer Überraschung auf Seiten von Amriswil. Coach Marco Klok schickt die Ersatzleute ins kalte Wasser. Aber auch bei den Gästen laufen längst nicht alle Titulare auf. Grund für dieses Taktieren dürfte das anstehende Cupspiel sein.

Schönenwerder Servicefehlerorgie 
Die Niederämter übernehmen bis zum 3:2 die Führung. Routinier Alexander Ljubicic bringt in der Folge seine Youngsters auf Deck. Amriswil überzeugt nach dem Ausgleich mit einer ständigen Dreipunkteführung. Eine Unzahl von Servicefehlern auf Seite des Gastes hilf den Oberthurgauern dabei. Schönenwerd verschlägt nicht weniger als 15 Anspiele. Diese Tatsache soll die Leistung der zweiten Garnitur überhaupt nicht schmälern. So spielt zum Beispiel Luca Weber als Passeur seinen Part ausgezeichnet.

Der Gast will’s wissen 
Mit der möglichen Bestformation startet Volley Schönenwerd in den zweiten Spielabschnitt. Klok vertraut weiterhin auf seine zweite Garnitur. Das Ergebnis schlägt sich in einer 18:9-Führung für «Schöni» nieder. Zeit für den Amriswiler Coach etwas zu ändern. Howatson und Zass werden aufs Feld beordert. Thomas Zass qualifizierte sich übrigens vor einigen Tagen mit der österreichischen Nationalmannschaft für die EM. Amriswil kämpft sich bis zum 24:24 heran. Ein sauberer 3-m-Angriff des Spaniers Rocamora und eine unglückliche Aktion der Gastgeber bringen Schönenwerd den 1:1 Satzausgleich.

Das Pokerspiel geht weiter 
Amriswil wie Schönenwerd lassen ihre Topshots auch in den nächsten Sätzen auf der Bank. Auf der Mittelposition ersetzt Brändli den «Teamoldie» Ljublicic. Der Tabellenleader manifestiert, dass er der momentane Chef der Liga ist. Amriswil dominiert die Sätze 3 und 4. Erfreulich ist die Tatsache, dass der Amriswiler Teamneuling Alexander Lengweiler ganze fünf Punkte auf sein Konto schreiben lässt. Auch der zweite Stammspieler, Thomas Brändli, überzeugt mit seinen Aktionen und motiviert wie vorher Kaptain Ljubiicic seine jungen Mitspieler. Die Oberthurgauer gewinnen auch das 15. Spiel in Folge problemlos.

Matchtelegramm 
LINDAREN Volley Amriswil – Volley Schönenwerd 3:1 (25:21, 24:26, 25:13, 25:23); Amriswil, Tellenfeld, 710 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Stephan Grieder, 2. Schiedsrichter: Michael Wiederkehr. Startformation LINDAREN Volley Amriswil: Julian Weisigk, Dominik Fort, Aleksander Ljubicic, Luca Weber, Luca Müller, Alexander Lengweiler, Clément Daniel (Libero) Ersatzbank: Joshua Howatson, Matevz Kamnik, Thomas Zass, Ewoud Gommans, Jovan Djokic, Thomas Brändli Volley Schönenwerd: Roth, Frame, Ernastowicz, von Burg, Jucker, Mika, Fischer (Libero) Ersatzbank: Ulrich, Rocamora, Ehrat, Fifer – ohne den Nationalspieler Gerber