Abenteuer Champions League startet

LINDAREN Volley Amriswil empfängt in der kommenden Woche VC Greenyard Maaseik (BEL) und Shakhtior Soligorsk (BLR) zum Qualifikationsturnier

Text von Bernhard Windler

Mit dem Spiel Shakhtior Soligorsk – Lindaren Volley AMRISWIL startet das beste Team der letztjährigen Schweizer Meisterschaft zum zweiten Mal in die Champions League. Wer erinnert sich nicht daran, wie die Amriswiler beim erstmaligen Antreten in der Königsklasse am 17. November 2016 in der Sporthalle Stacherholz in Arbon gegen das Weltklasseteam von Sir Sicoma Colussi Perugia einen Satz gewannen und die Zuschauermassen so richtig begeisterten?

In diesem Corona-Jahr ist die Organisation der Champions League anders als sonst. In einer 3er-Gruppe spielt jedes Team gegen die beiden anderen. Nur der Gruppensieger kommt eine Runde weiter; die beiden anderen spielen im CEV-Cup weiter.

Das Los hat uns die Weissrussen von Shakhtior Soligorsk und die Belgier von Greenyard Maaseik zugelost. Im ersten Spiel treffen die Amriswiler auf das Team aus Belarus. Amriswils Coach Marko Klok meint zu diesem Gegner: «Das Team aus Belarus hat ein paar sehr grosse Spieler, und sie werden «typisch russisch», aber auch schnell und modern spielen.» Der Verein, welcher auch ein Spitzenteam in der obersten Fussball-Liga des Landes unterhält, hat im vergangenen Jahr die Qualifikation zur CEV Volleyball Champions League bestritten. Nach zwei klaren 3:0-Erfolgen gegen die Finnen von Valepa schied das Shakhtior-Team gegen Vojvodina Novi Sad ebenso klar aus. In der Fortsetzung im CEV-Cup unterlagen die Weissrussen gegen United Volleys Rhein Main mit 3:2 und 1:3 denkbar knapp. Die Meisterschaft schlossen die Leute aus Soligorsk auf Rang 2 hinter Stroitel Minsk ab. Dafür hielt sich das Team im Cup gegen Bate Borisov im Final schadlos.

Am Mittwoch treffen Soligorsk und Maaseik aufeinander, und am Donnerstag empfangen die Amriswiler Greenyard Maaseik. Der 16-fache belgische Meister, bis 2018 unter dem Namen Noliko Maaseik startend, schloss die letztjährige Gruppenphase nach Siegen über Halkbank Ankara, Zenit Kasan aus Russland und Jastrzebski Wegiel aus Polen auf dem dritten Platz ab, knapp hinter den Polen und den Russen. In der äusserst starken belgischen Liga reichte es für einmal hinter Lindemans Aalst und Knack Roeselare nur zum dritten Rang. Und das meint Marko Klok: «Ich kenne das belgische Team sehr gut, und auch den Coach kenne ich seit Jahren. Die haben sehr viel CL-Erfahrung und werden gut vorbereitet sein. Das Ziel für Maaseik wird sicher die nächste Runde sein. Die Mannschaft hat viele neue Spieler, und alle haben hohes Niveau.»

Und wie sieht der Trainer die Chancen für ein Weiterkommen? «Unser Ziel ist es, die nächste Runde zu erreichen. Dafür müssen wir aber schon sehr gut drauf sein, weswegen wir jetzt auch Vollgas im Kraft- und Balltraining geben und viele Testspiele absolvieren. Die Tatsache, dass wir das Event in unserer Halle vor unseren Fans spielen können, wird sicher ein Vorteil sein.“