Volley Amriswil holt zwei Siege innert 24 Stunden
3:0 und 3:1, so lauteten die Resultate der beiden Spiele vom Doppelwochenende. Während das Spiel gegen Jona sehr schnell entschieden war, mussten die Amriswiler in Lausanne bedeutend härter kämpfen. Vor allem der Kubaner Daniel Ramirez mit 26 Punkten machte den Gästen das Leben schwer.
Text: Bernhard Windler
In der Spitzenpartie vom Samstag trafen die verlustpunktlosen Teams von Amriswil und Jona aufeinander. Coach Serramalera konnte zum ersten Mal in der Meisterschaft auf seinen Stammzuspieler Dima Filippov zählen. Der Argentinier hatte sein Team minutiös auf den Gegner eingestellt. Es war ihm in der Videoanalyse klar geworden, dass seine Spieler zu Beginn mit unüberwindbaren Blocks dem unerfahrenen Diagonalangreifer Simon Margot den Schneid abkaufen sollten. Dieses Vorhaben setzten die Amriswiler Spieler vorbildlich um, so dass sich der Joner Coach Dalibor Polak schon vor Ende des ersten Satzes gezwungen sah, seinen noch immer rekonvaleszenten Stammdia Yves Roth einzuwechseln. Auf der Seite des Dias war die Gefahr weitgehend gebannt. So konnte sich die Defense in der Folge auf die beiden gegnerischen Aussen Anton Menner und Ramon Caviezel und den Mitteangreifer Joel Maag konzentrieren. Insgesamt 11 erfolgreiche Blocks in drei klaren Sätzen: Die Verteidigung hatte einen grossen Anteil am erfolgreichen Amriswiler Spiel.
Aber auch der Angriff zeigte eine tadellose Leistung. Milija Mrdak, der Amriswiler Dia, war in 16 von 21 Angriffen erfolgreich. Prozentual gar noch besser war die Darbietung von Mitteangreifer Mischa von Burg mit 89 Prozent. Interessant auch die Tatsache, dass die gegnerischen Aufschläger den blutjungen Amriswiler Libero Ramon Diem zu fürchten schienen wie der Teufel das Weihwasser. Nur gerade acht von 42 Joner Aufschlägen wurde auf den Nationalspieler serviert, wohl wissend, dass auch die härtesten und verdrehtesten Aufschläge bei ihm keinen Schaden anrichten können.
Der Verlauf der drei Sätze ist schnell erzählt. Die Platzherren vermochten sich jeweilen von Beginn weg klar abzusetzen. Nur gerade im ersten Satz wurde es beim Stande von 10:9 einmal etwas knapp, aber sonst lagen immer mehrere Punkte zwischen den beiden Teams. Nach nur 1 Stunde und 3 Minuten verwertete Milija Mrdak den zweiten Matchball zum komfortablen Sieg.
Knappe 24 Stunden nach dem Heimerfolg erfolgte der Anpfiff beim Auswärtsspiel in Lausanne. Die Waadtländer waren in der Runde vom Samstag spielfrei gewesen. Sie stiegen also ausgeruht in die Partie, während auf der anderen Seite die Thurgauer den Flow aus dem Samstagspiel mitnehmen wollten. Ruhe gegen Flow, erfolgreich waren nach vier Sätzen die Amriswiler.
Lausanne verzeichnete mehrere Verletzte, aber auf Seiten von Amriswil war mit Luis Sosa auch ein namhafter Abwesender zu beklagen. Nach einem furiosen Startsatz hatten die Thurgauer im zweiten Satz hart zu kämpfen. LUC bestätigte die Aufwärtstendenz im gewonnenen 3. Satz, aber im 4. Durchgang waren es dann wieder die Amriswiler, die ihr Spiel durchziehen konnten. Auf Seiten Amriswil waren die beiden Mitteangreifer Mischa von Burg und Facundo Imhoff die überragenden Spieler, während Topscorer Milija Mrdak für einmal nur für ihn bescheidene 41 % Angriffsleistung brachte.
Volley Amriswil – TSV Jona 3:0 (25:17, 25:18, 25:17); Amriswil, Tellenfeld, 476 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Nadine Hefti, 2. Schiedsrichter: Aleksander Sikanjic. Mannschaftsaufstellung Volley Amriswil: Dima Filippov, Björn Höhne, Mischa von Burg, Milija Mrdak, Quentin Zeller, Facundo Imhoff, Ramon Diem (Libero); Mannschaftsaufstellung TSV Jona: Joel Maag, Filip Habr, Ramon Caviezel, Linus Birchler, Simon Margot, Anton Menner, Samuel Blaser (Libero).
Lausanne UC – Volley Amriswil 1:3 (14:25, 25:27, 25:20, 19:25); Lausanne, Dorigny, 400 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Mihaela Milos, 2. Schiedsrichter: Alfio Sanapo. Mannschaftsaufstellung Lausanne UC: Lars Ulrich, Mathias Montavon, Adrien Prével, Daniel Ramirez, Antti Ronkainen, Damian Hudzik, Tristan Cardillo (Libero); Mannschaftsaufstellung Volley Amriswil: Björn Höhne, Mischa von Burg, Milija Mrdak, Quentin Zeller, Facundo Imhoff, Dima Filippov, Ramon Diem (Libero).
Herren 2
Am Samstag 23.10.21 spielte das NLB-Team von Aleksander Ljubicic gegen La Mobilière Fully LNB. Trotz grossem Rückstand im ersten Satz, der den vielen Eigenfehlern des Teams geschuldet war, konnte Amriswil den Satz noch drehen und gewann diesen mit 29:27. Im zweiten Satz kam das Herren 2 erneut in Bedrängnis, weil das Team aus Fully einen sehr guten Start hinlegte. Eine erneute Aufholjagd zeigte ihre Wirkung und Amriswil gewann auch Durchgang zwei knapp mit 25:23. Der dritte Satz hingegen war dann eine klare Sache. Die Hausherren gewannen klar mit 25:13 und verbuchten damit einen weiteren Sieg auf dem Konto. Nach fünf Spieltagen steht das junge Team von Amriswil auf einem guten siebten Platz in der Tabelle.