Der Fokus liegt auf dem Cuphalbfinal

Meisterschaft 12.02.2022, 17:30 Uhr – Lausanne UC – LINDAREN Volley Amriswil

Cuphalbfinal 13.02.2022, 17:00 Uhr – biogas volley näfels – LINDAREN Volley Amriswil

Text: Bernhard Windler

Am Dienstag ist es entschieden worden: LINDAREN Volley Amriswil wird auch in dieser Spielzeit die Qualifikation auf dem ersten Platz beenden und demzufolge die Playoffs aus der komfortabelsten Position in Angriff nehmen können. Möglich gemacht hat dies die Niederlage von Chênois in Schönenwerd. Die Genfer liegen als erster Verfolger nach wie vor 7 Punkte hinter den Amriswilern, haben aber nur noch zwei Partien auszutragen. Weil der Qualifikationssieg erreicht worden ist, dürfte beim happigen Wochenendprogramm der Fokus der Thurgauer ganz klar auf dem Cuphalbfinal gegen Näfels auswärts im Glarnerland liegen.

Am Samstag trifft das Serramalera-Team um 17:30 Uhr in Dorigny auf Lausanne. Pikant ist, dass die Ausgangslage vor diesem Spiel für beide Teams eine ähnliche ist. Auch LUC steht in der Vorschlussrunde der Cupkonkurrenz, und auch die Waadtländer müssen zu ihrer Begegnung auswärts antreten, nämlich in Schönenwerd. Ein grosser Unterschied besteht allerdings in Bezug auf die Meisterschaft. Lausanne hat sich das Ticket für die Playoffs ebenfalls gesichert, steht aber momentan auf Rang 4. Allerdings liegen Chênois, Schönenwerd und LUC nur gerade einen Verlustpunkt auseinander. Es sind also noch alle möglichen Playoffpaarungen möglich. Eines ist aber sicher: LINDAREN Volley Amriswil steht nicht unter dem Zwang, in Lausanne unbedingt gewinnen zu müssen. Man darf, muss aber nicht!

Ganz anders sieht es bei der sonntäglichen Partie aus. Amriswil möchte in dieser Saison das Double aus Meisterschaft und Cup erreichen, und dazu braucht es zwingend einen Sieg in der Sporthalle Glarner Unterland zu Näfels. Die Ausgangslage für die Glarner ist eine komplett andere: Sie haben in der Meisterschaft über weite Strecken enttäuscht und liegen auf Platz 6 von 7 Teams in der NLA. Für das Team von Coach Jan Vaclavik ist der Cup die einzige Chance, die Saison wenigstens einigermassen zu retten. Und Näfels scheint bereit zu sein. Sie haben nicht nur ziemlich überraschend den Cup-Viertelfinal in Luzern gewonnen, und zwar mit 3:0 sehr deutlich. Am vergangenen Samstag gelang im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Chênois ein weiterer 3:0-Sieg. Die Steigerung hat ganz einfach zu erklärende Gründe: Der während langer Zeit verletzte Diagonalangreifer Bojan Strugar kehrte wieder ins Team zurück. Dieser war gegen Chênois zwar nur drittbester Skorer seiner Mannschaft, zog aber die Aufmerksamkeit der gegnerischen Defense so stark auf sich, dass an seiner Stelle die Aussenangreifer Iliya Goldrin und Ivan Zvicer leichter punkten konnten. Auch Näfels spielt am Samstag noch eine Meisterschaftspartie zu Hause gegen Luzern, aber auch in diesem Spiel kommt es nicht mehr auf allzu viel an, da man sowieso in die Playouts verbannt ist.

LINDAREN Volley Amriswil musste in der Partie gegen Jona am vergangenen Samstag auf die erkrankten Aussenangreifer Quentin Zeller und Björn Höhne verzichten. Fürs kommende Wochenende werden die beiden Stammspieler wieder einsatzfähig sein. Coach und Mannschaft sind zuversichtlich, die Begegnung in Näfels unbeschadet zu überstehen. Die Zuversicht wird dadurch bestärkt, dass Näfels ein Gegner zu sein scheint, der den Amriswilern liegt. Sie haben nicht nur alle drei Spiele in dieser Saison gewonnen. Sie haben die Glarner seit 2015 auch in 25 von 31 Begegnungen geschlagen. Die schmerzlichste Niederlage haben sie aber in einem Cuphalbfinal erlitten. Am 13. Februar 2016 verlor der nachmalige Meister Volley Amriswil zu Hause in einem hartumkämpften 5-Sätzer gegen die Glarner. Zwei Spieler von anno dazumal stehen bei Näfels auch am kommenden Sonntag auf dem Mannschaftsblatt: Passeur Marco Gygli und Mitteangreifer Samuel Ehrat. Der 30-jährige Zweimetermann Ehrat war damals mit 17 Punkten bester Punktesammler seines Teams – als Mitteangreifer notabene.

Und noch etwas: Das Spiel Näfels gegen Amriswil findet auf den Tag genau 6 Jahre nach der besagten Halbfinalpartie statt. Für wen ist das ein gutes Omen? Kommt es zu einer Wiederholung oder einer Revanche?

Herren 2 / NLB
Am Sonntag geht es für das Herren 2 Team auswärts um 18 Uhr gegen den STV St. Gallen.

Damen 1 / 2. Liga
Die Damen 1 empfangen am Samstag daheim um 17 Uhr den VC Kanti Schaffhausen 2.