Aller guten Dinge sind drei – LINDAREN Volley Amriswil braucht nochmals einen Sieg
12.03.2022, 17 Uhr: LINDAREN Volley Amriswil – Lausanne UC
Text: Urs Schär
Nach dem mit einer begeisternden Leistung erzielten 3:1 Sieg im ersten Playoff Halbfinalspiel von letztem Samstag vermochte sich LINDAREN Volley Amriswil unter der Woche auch auswärts im zweiten Spiel gegen Lausanne UC mit 3:0 durchzusetzen und benötigt nun morgen Samstag noch einen weiteren Erfolg, um sich für den Playoff-Final im April zu qualifizieren. Während die zahlreich aufmarschierten Zuschauer in Amriswil nur im 3. Satz ins Zweifeln kamen, war auswärts in Lausanne vor allem in den ersten beiden Spielabschnitten eine abgeklärte und kompakte Leistung bis zu den letzten Bällen nötig, um den Waadtländern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das Spiel von Lausanne UC ist stark auf den kubanischen Diagonalangreifer Daniel Ramirez und den unverwüstlichen Adrien Prével ausgerichtet. Ramirez verfügt über grosse Durchschlagskraft und ist auch wegen seiner Hammeraufschlägen gefürchtet. Seine Leistungen sind aber wenig konstant. Adrien Prével spürt zwar langsam sein Alter, vermag aber seinem Team als Leader in kritischen Momenten immer noch zu helfen. Auch am Mittwoch in Lausanne war aber erneut klar ersichtlich, dass Amriswil vor allem auf der Passeurposition und im Angriff über die Mitte besser besetzt ist.
Headcoach Juan Serramalera sollte auch im 3. Playoff Halbfinalspiel auf alle Spieler zurückgreifen können. Im Gegensatz zum Gegner verfügt LINDAREN Volley Amriswil über ein sehr ausgeglichenes Kader, wo nötigenfalls auf fast jeder Position ein ehrgeiziger Ergänzungsspieler auf seine Chance wartet. Wenn nichts dazwischenkommt, wird der Coach aber wohl nach dem Motto «never change a winning team» an der momentanen Formation festhalten. Dennoch sind die Ersatzspieler ein sehr wichtiger Bestandteil des Teams und zwar nicht nur als Backup, sondern vor allem auch um tagtäglich ein intensives Training betreiben zu können, welches die Mannschaft als Ganzes weiterbringt. Oder wie es Mitteangreifer Mischa von Burg ausdrückte: «Wir können uns aufeinander verlassen, wir funktionieren sowohl individuell, wie auch als Team»! Teamgeist ist zweifellos ein Schlüssel zum Erfolg, individuell herausragende Klasse ist dem Spiel aber keineswegs abträglich. So ist der sprunggewaltige kubanische Aussenangreifer Luis Sosa nach verletzungsbedingtem langem Ausfall zu Saisonbeginn inzwischen zu einer eigentlichen Attraktion geworden, welcher oft die Zuschauer zu entzücken vermag. Wie alle anderen Spieler fügt er sich aber ins Mannschaftsgefüge ein und zeigt keinerlei Starallüren.
Auch morgen wird Lausanne UC nochmals alles versuchen, um im Playoff zu bleiben. Die Amriswiler tun gut daran, erneut ihr volles Potential abzurufen, um sich mit einem weiteren Sieg für den Playoff-Final zu qualifizieren. Dazu benötigt das Team auch diesmal eine möglichst zahlreiche Unterstützung in der Tellenfeldhalle!
Während die Herren 2 ihre Saison bekanntlich auf dem 5. Platz schon beendet haben, dürfen die Damen 1 am Samstag um 14:15 Uhr auswärts gegen Raiffeisen Volley Toggenburg antreten.