Das wird ein ganz heisser Lauf!
Text: Bernhard Windler
«Ein meisterlicher Auftritt des Meisters». So wurde der Spielbericht nach dem Hinspiel in der 2. Runde der Champions-League-Qualifikation zwischen LINDAREN Volley Amriswil und Mladost Zagreb betitelt. Der gleiche Bericht ging auch an die «Thurgauer Zeitung». Dort wurde die Überschrift abgeändert, diesmal in «Auf dem Weg in die nächste Runde». Diese Titelzeile der Thurgauer Zeitung sagt aus, dass die nächste Qualifikationsrunde zum Greifen so nah ist, dass sie nur noch ergriffen werden muss.
Alle Verantwortlichen von Lindaren Volley Amriswil, vom Teammanager zum sportlichen Leiter, der Geschäftsführerin und – vor allem – auch dem Coach sind hingegen der Ansicht, dass die 3. Runde noch weit weg ist. Es ist schon so, dass sich die Amriswiler bei jeder Art von Sieg und sogar bei einer 2:3-Niederlage qualifizieren würden. Aber diese zwei Sätze müssen zuerst noch gewonnen werden. Verliert das Team von Vincent Pichette aber 1:3 oder 0:3, kommt es zu einem Golden Set. Und was das heisst in Zagreb vor einer Kulisse, die wohl zahlreich sein wird und sehr laut dazu, kann man nur erahnen.
LINDAREN Volley Amriswil hat auf den Fehlstart in der Meisterschaft (2:3-Niederlage in Luzern) super reagiert. Gegen Jona, Zagreb und Näfels hat das Team toll gespielt und 3:0, 3:1 und 3:1 gewonnen. Dass die unglaublich starke Belastung der Schlüsselspieler aber auch Folgen haben kann, zeigte sich am Samstag im Spiel gegen Näfels bei Diagonalangreifer Jhon Wendt. Jhon, überragender Spieler gegen Zagreb, spielte auch gegen Näfels während zwei Sätzen gut, ehe ihn die Kräfte, vor allem die psychische Frische, verliessen und er froh war, dass ihn Lars Migge ersetzte.
Das Team und der Betreuerstab sind am Mittwoch nach Zagreb gereist, wo am Donnerstag um 20:30 Uhr das Spiel angepfiffen wird. Am Freitagmorgen erfolgt die Rückreise, und dann einmal schlafen, und schon geht es weiter mit dem Heimspiel gegen Schönenwerd. Ein weiteres Mal schlafen und der Supercup steht vor der Tür.
Sollten Sie das Spiel sehen wollen, gibt es drei Möglichkeiten: Entweder reisen Sie zum Spiel nach Zagreb, was für unser Team natürlich eine wünschenswerte Unterstützung wäre. Oder Sie rufen am Computer die Internetseite eurovolley.tv auf und zahlen per Kreditkarte dafür, dass Sie das Spiel sehen können. Oder die 3. Variante: Sie gehen in die Bösch AG Beachhalle ins Schwarzland, wo Sie das Spiel in der Sportsbar in einem Public Viewing miterleben können.