Diesmal kommt LINDAREN Volley Amriswil nicht zu Punkten
Drei Spiele hat LINDAREN Volley Amriswil innert einer Woche ausgetragen. Dem enttäuschenden Auftritt gegen Lausanne am vergangenen Samstag, der mit einem schmeichelhaften 3:2-Sieg endete, folgte am Mittwoch ein 3:2-Erfolg im Europacup gegen Partizan Belgrad. Dabei spielten die Amriswiler während zweieinhalb Sätzen wie aus einem Guss und begeisterten die Zuschauer. Dann folgten anderthalb Sätze zum Vergessen, ehe sich das Team im Tie-Break aufrappelte und den Sieg ins Trockene brachte. Das Gemeinsame an den beiden knappen Siegen: Sie wurden ohne den Stammpasseur Dima Filippov erzielt. Die beiden Ersatz-Zuspieler machten ihre Sache gut und trugen ihren Teil zu den Siegen bei.
Text: Bernhard Windler
Gegen Luzern sah die Passeursituation noch viel problematischer aus. Dima Filippov war nach wie vor verletzt. Fabrice Egger fiel wegen Verletzung ebenfalls aus, und Luca Weber konnte nicht eingesetzt werden, weil er sonst in dieser Saison nicht mehr in der 2. Mannschaft in der Nationalliga B hätte eingesetzt werden können. So musste Zuspieler Nr. 4 ran: Der 18-jährige Michel von Birckhahn, wenig mehr als 180 cm gross. Es sei vorweggenommen: Der junge Zuspieler erfüllte die Erwartungen durchaus. Allerdings ist nicht wegzudiskutieren, dass ein Spieler mit derart geringer Körpergrösse und mit so wenig Erfahrung im Konzert der 2-Meter-Riesen nicht wirklich mithalten konnte. Gerade im Zusammenspiel mit den Mitteangreifern ist blindes Verständnis und ein grosser Zuspieler von unschätzbarem Wert. Und Gleiches gilt für die Blockarbeit. So erstaunt nicht, dass die Amriswiler Mitteangreifer das Duell mit ihren Luzerner Kollegen mit 6:17-Angriffspunkten verloren. Und die Amriswiler Defense blockte die gegnerischen Angreifer nur 9 mal im Vergleich zu den 17 erfolgreichen Blocks der Luzerner.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. In jedem der vier Sätze war das Skore bis zur Satzmitte sehr ausgeglichen. Dann setzten sich die Luzerner jeweilen ab. In den Sätzen 1, 3 und 4 blieben die Amriswiler hartnäckig dran. Im ersten Satz war der unablässige Kampf von Erfolg gekrönt, als Hamza Ouyachi, Björn Höhne und Jhon Wendt einen 21:23-Rückstand mit zwei erfolgreichen Blöcken und einem trockenen Angriffsball zum Satzgewinn drehen konnten. Nachdem der zweite Satz sang- und klanglos an die Innerschweizer gegangen war, blieb es in den Sätzen drei und vier bis zum Schluss spannend, wobei sich die Gäste die Butter kein zweites Mal vom Brot nehmen liessen. Das führte zum Schlussresultat von 3:1 zugunsten von Volley Luzern.
LINDAREN Volley Amriswil findet sich in der Rangliste mit 10 Punkten auf dem ungewohnten fünften Platz. Diese wird durch Chênois mit 17 Punkten aus 7 Spielen angeführt. Dahinter folgen Luzern, Näfels und Schönenwerd mit je 12 Punkten. Lausanne liegt auf Rang 6 mit 8 Punkten. Abgeschlagenes Schlusslicht ist Jona mit 1 Punkt aus 7 Spielen. Die St. Galler sind der nächste Gegner von LINDAREN Volley Amriswil. Die Begegnung in der Joner Grünfeldhalle steigt am kommenden Samstag um 18:00 Uhr.
LINDAREN Volley Amriswil – Volley Luzern 1:3 (25:23, 17:25, 23:25, 22:25); Amriswil, Tellenfeld, 724 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Vladimir Simonovic; 2. Schiedsrichter: Senad Dzankovic. Mannschaftsaufstellung LINDAREN Volley Amriswil: Michel von Birckhahn, Björn Höhne, Hamza Ouyachi, Jhon Wendt, Abouelsoud Eid, Mischa von Burg, Ramon Diem (Libero); Mannschaftsaufstellung Volley Luzern: Peer Harksen, Bruno Jukic, Alex Lengweiler, Valdas Listanskis, Luca Müller, Serigne Fall, Jörg Gautschi (Libero)