LINDAREN Volley Amriswil wird in Näfels demontiert
Bernhard Windler
In den 13 letzten Begegnungen gegen Näfels seit Beginn der Meisterschaft 18/19 hatte LINDAREN Volley Amriswil 12 mal gewonnen. Die einzige Niederlage datierte vom 1. Februar 2020, als die Amriswiler die Rangliste der NLA mit grossem Vorsprung anführten und als Qualifikationssieger praktisch feststanden. Auch in der ersten Begegnung dieser Saison ging der Sieg mit 3:1 an die Thurgauer. Fünf Spieler der damaligen Startformation standen auch diesmal bei Spielbeginn auf dem Feld. Nur gerade auf der Passeurfunktion spielte nicht der gleiche Spieler: Dima Filippov wurde verletzungsbedingt durch Fabrice Egger vertreten.
Dieses zweite Aufeinandertreffen begann exakt gleich wie die erste Begegnung: Mit einem Aufschlagwinner von Podlesny auf Björn Höhne. Doch der Deutsche auf Amriswiler Seite revanchierte sich postwendend: Drei der fünf ersten Amriswiler Punkte gingen auf sein Konto. Es entwickelte sich ein gutes, schnelles Spiel, bei dem keines der beiden Teams sich absetzen konnte. Als die Gäste nach dem 18:18 durch zwei Punkte von Mischa von Burg erstmals eine Zwei-Punkte-Führung holten, lag der Satzgewinn recht nahe. Die Schlussphase des Satzes war hart umkämpft. Bei langen Punkten waren meist die Glarner das glücklichere Team. Das 25:22 zugunsten der Platzherren war nicht unverdient. Das Resultat hätte aber auch genauso gut umgekehrt lauten können.
Auch im zweiten Satz war das Spiel zu Beginn ausgeglichen. Als die Näfelser aber einen 9:10-Rückstand in ein 13:10 wendeten und nach dem 13:12 auf 19:12 stellten, war es, als hätte jemand den Amriswilern den Strom abgestellt. In dieser Phase und bis zum Ende des Satzes spielten eigentlich nur 7 Personen auf dem Feld: 6 auf Seiten von Näfels und Ramon Diem bei den Amriswilern. Der Amriswiler Libero verteidigte einmal mehr praktisch fehlerfrei und deckte weit mehr als seinen Platzanteil in der Annahme ab.
Satz Nummer drei war dann die Fortsetzung des Amriswiler Ärgernisses. Den Willen, dem Spiel noch eine Wende zu geben, spürte man nicht einmal ansatzweise. Nach wenig mehr als einer Stunde ging der Sieg an Näfels.
Es bleibt festzuhalten, dass die Niederlage nicht unerwartet eintraf. Näfels hatte in den vergangenen Wochen überzeugt und trat dementsprechend selbstbewusst auf. Das Team ist sehr ausgeglichen mit einem ausgezeichneten Zuspieler in der Person des Polen Blazej Podlesny und mit dem sehr effektiven Diagonalspieler Antti Ropponen. Bester Spieler auf Näfelser Seite war Iliya Goldrin, ein Israeli mit russischen Wurzeln.
Wer die schwache Leistung der Amriswiler auf den fehlenden Stammpasseur schieben will, liegt falsch. Zu viele Spieler sind momentan in ungenügender Form. Das sind natürlich schlechte Voraussetzungen für die nächste grosse Aufgabe. Am kommenden Mittwoch empfangen die Amriswiler im Achtelfinal des europäischen CEV-Cup die belgische Mannschaft aus Maaseik. An dieses Team haben die Amriswiler gute Erinnerungen. Vor zwei Jahren gewann Amriswil in der Champions-League-Qualifikation mit 3:1.
Volley Näfels – LINDAREN Volley Amriswil 3:0 (25:22, 25:15, 25:17); Näfels, Lintharena, 270 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Yves Kälin; 2. Schiedsrichter: Dominik Zindel. Mannschaftsaufstellung Volley Näfels: Blazej Podlesny, Iliya Goldrin, Risto Nikolov, Antti Ropponen, Nico Süess, Leandro Mejia, Lorenz Küng (Libero); Mannschaftsaufstellung LINDAREN Volley Amriswil: Abouelsoud Eid, Facundo Imhoff, Fabrice Egger, Björn Höhne, Mischa von Burg, Jhon Wendt, Ramon Diem (Libero)
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