Das Wochenende hat es in sich
Text: Bernhard Windler
Optimisten haben nach dem Sieg gegen Jona und dem gleichzeitigen Vorrücken auf den 4. Platz in der Tabelle gejubelt: «Wir sind wieder auf einem Playoff-Platz!» Doch diese Euphorie ist verfrüht, denn abgerechnet wird erst dann, wenn auch Punkte gegen die Teams, die auf den Plätzen 1 bis 3 liegen, geholt werden. Nacheinander geht es in der Meisterschaft jetzt gegen die momentanen Zweit-, Dritt- und Erstklassierten. Den Anfang macht das Serramalera-Team am kommenden Samstag um 18:00 Uhr in Näfels. Die Glarner sind nach einigen Jahren der Enttäuschung wieder eine Macht geworden. Die Rückkehr von Nico Beeler und die Zuzüge des Polen Blazej Podlesny am Pass und des Finnen Antti Ropponen als Diagonalangreifer haben das Team aus der Mittelmässigkeit in die vordersten Tabellenpositionen gebracht.
Als LINDAREN Volley Amriswil am 8. Oktober das Heimspiel gegen die Glarner mit 3:1 gewann, sollte dies – im Nachhinein gesehen – eine der besten Leistungen der Saison gewesen sein. Seither haben die Amriswiler mehr Meisterschaftsniederlagen als -siege geholt und dabei mehrmals indiskutabel schlechte Leistungen abgeliefert. Der Tiefpunkt war wohl das Spiel in der Lintharena am 26. November, als über dem Matchbericht der Titel stand: «Meister Amriswil wird beim 0:3 in Näfels demontiert». Seither haben die Glarner weitere vier Siege eingefahren und nur in der vorletzten Runde zu Hause knapp gegen Schönenwerd verloren.
Näfels kann das samstägliche Spiel aus einer Position der Stärke angehen. Ganz anders liegt die Sache bei Amriswil. Ein Sieg ist fast schon Pflicht, wenn man die Playoffqualifikation nicht frühzeitig verspielen will. Alle Fans seien deshalb aufgerufen, nach Näfels zu pilgern, um das eigene Team zu unterstützen.
Wenn ein Viertelfinal im Cup ansteht, ist dies jeweilen das grosse Wochenendevent. Angesichts der Probleme in der Meisterschaft wird das Viertelfinalspiel gegen Volley Luzern vom Sonntag um 16:00 Uhr im heimischen Tellenfeld fast ein bisschen abgewertet. Doch Team und Staff setzen alles daran, dass gegen die Luzerner, die in den drei bisherigen Partien der Saison gegen die Amriswiler immer gewonnen haben, gewonnen wird. Jedermann weiss, dass die Luzerner ein kampfstarker Gegner ist, die nie aufgibt. Gegen sie muss jeder Punkt fertig gemacht werden. Wenn auch nur ein Blatt Papier zwischen Ball und Boden passt, erkämpfen sich die Leuchtenstädter den Ball nochmals und zwingen den Gegner zum erneuten Abschlussversuch. Beide Teams haben am Samstag schwierige Partien; Luzern spielt zu Hause gegen Lausanne.
Das Wochenende bringt zwei Vorentscheidungen. Hoffen wir, dass die Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison auch am kommenden Montag weiterlebt!