Das Spiel gegen LUC ist fast wie ein Cupfinal
Text: Bernhard Windler
Die zweitletzte Runde der Qualifikation hat im Fernkampf um Platz 4, dem letzten Rang, der in die Playoffs führt, so etwas wie eine Klärung gebracht. Die klare 0:3-Heimniederlage von Volley Luzern gegen Volley Näfels eliminierte die Luzerner definitiv aus dem Rennen um die Playoffs. Sollte jemand befürchtet haben, dass die Leuchtenstädter und die Glarner ein Päckli gegen die spielfreien Amriswiler schnüren würden, der sah sich eines Besseren belehrt. Gleiches befürchtete man vom Genfersee-Derby zwischen Lausanne und Chênois. Hier bezwang zwar das sich in einem Hoch befindende, sechstplatzierte Lausanne den Tabellenführer Chênois, aber das Resultat hatte wegen der Niederlage Luzerns keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Meisterschaft.
Es kommt also im Tellenfeld in der letzten Runde der Qualifikation zur entscheidenden Belle zwischen LINDAREN Volley Amriswil und Lausanne Université Club. Und es steht fest: Der Sieger qualifiziert sich für die Playoffs, der Verlierer spielt die Playouts um die goldene Ananas.
Das Team von Coach Juan Manuel Serramalera hat die zwei Wochen ohne Spiel genutzt, um sich auf das LUC-Spiel vorzubereiten. Dabei hatten Coach, Team und Staff eine weitere bittere Pille zu schlucken: Unser Captain, der argentinische Mittelangreifer Facundo Imhoff, musste verletzungsbedingt die Saison abbrechen. Er kehrte kurz nach dem Chênois-Wochenende, wo er im Cuphalbfinal unter grossen Schmerzen noch einmal eine Angriffsleistung von 69 % erzielt hatte, zwecks Schulteroperation nach Argentinien zurück. Das neue Mitteduo wird von nun an aus dem Trio Mischa von Burg, Hamza Ouyachi und Max Schedl gebildet.
Lausanne sah noch Ende Januar wie ein sicherer Playout-Teilnehmer aus. Mit einem Riesenrückstand schienen die Aussichten auf einen Platz unter den ersten Vier verschwindend klein. Doch seit dem 28. Januar reihten die Waadtländer Sieg an Sieg, haben aus 4 Spielen 10 Punkte geholt und dabei die Playoff-Teilnehmer Schönenwerd und Chênois geschlagen. Die Aufholjagd hat einen Namen: Allan Verissimo. Der 33-jährige Brasilianer, der in seiner Karriere schon bei manchem namhaften europäischen Klub gespielt hat, konnte nach langer Verletzungspause endlich mittun. Sein Ersatz John Hatch wurde nach Estland entsorgt, und seither läuft’s bei LUC.
Die Rangliste sieht momentan so aus, dass Amriswil mit 24 Punkten aus 17 Spielen einen Punkt vor Lausanne liegt. Eine 2:3-Niederlage Amriswils reicht bei dem daraus resultierenden Punktegleichstand aber nicht für die Playoffs, da reglementsgemäss in zweiter Linie die Zahl der Siege zählt. LUC stünde in dieser Wertung mit 8 Siegen gegenüber 7 von Amriswil besser da.
Die Losung für das Spiel vom Samstag, 25. Februar, 17:30 Uhr, im Tellenfeld ist also sonnenklar: Ein Sieg muss her! Ghaue oder gstoche!