06.01.2024, 17:00 Uhr  Volley Amriswil  – TSV Jona Volleyball

07.01.2024, 17:00 Uhr Concordia Volley Luzern – Volley Amriswil _

 Text: Bernhard Windler

Zum Glück ist der Dezember vorbei!

Im Dezember 2023 hat Amriswil drei Meisterschaftsspiele ausgetragen. Alle drei gingen verloren. Eigentlich wollte es der Spielplan, dass das Heimspiel gegen Jona in der letzten Woche vor Weihnachten stattfinden sollte. Zum Glück für die Amriswiler Dezember-Muffel haben die Verantwortlichen das Spiel auf den 6. Januar verschoben. Das geschah aber nicht etwa in weiser Voraussicht wegen des Dezember-Blues. Hätte sich Amriswil im Oktober gegen Kragujevac und eine Runde später gegen Craiova für den Achtelfinal im CEV-Cup qualifiziert, wäre das Rückspiel der folgenden Runde in dieser Woche gespielt worden. Hätte und wäre – unser Team schied schon gegen die Serben aus, aber der Jona-Termin blieb aus organisatorischen Gründen bestehen. So kommt es, dass die Amriswiler mit vier Spielen innert neun Tagen ins neue Jahr starten: Zuerst das Nachholspiel gegen Jona, tags darauf die Begegnung gegen Luzern. Am 13. Januar gastiert Lausanne im Tellenfeld, ehe am nächsten Tag das Cupspiel auswärts gegen den NLB-Klub City Basel ansteht.

Der Dezember begann mit dem Schlagerspiel gegen Chênois. Während zwei Sätzen vermochte das Amriswiler Team mitzuhalten und begeisterte mit brillantem Spiel. Nachdem die Genfer den 1:1-Satzausgleich geschafft hatten, brach das Serramalera-Team ein und verlor die folgenden beiden Sätze klar. Man schrieb die Niederlage aber eher der Überlegenheit des Westschweizer Teams als der eigenen Schwäche zu. Eine Woche später dann dasselbe Bild im Heimspiel gegen Schönenwerd: Die stark aufspielende Amriswiler Mannschaft legte los wie die Feuerwehr, gewann den ersten Satz 25:19 und führte im zweiten 20:17. Dann der Bruch! Satzverlust mit 23 zu 25, und von diesem Moment an nur noch ein Hinterherrennen gegen einen Gegner im Aufwind. Und dann kam die vermaledeite Partie in Näfels. Da führte man doch mit 2:0 in den Sätzen und lag im dritten Satz mit 23:19 vorne. Sieger der Partie wurden aber die Glarner. Haben die Amriswiler Angst vor dem Siegen? Brauchen sie einen Psychologen?

Ob es ein Fluch oder ein Segen ist, dass im ersten Spiel nach dreiwöchiger Pause das Spiel gegen den Tabellenletzten Jona ansteht, wird sich erst noch zeigen. Jona hat seine vier Punkte bei der 2:3-Heimniederlage gegen Luzern zum Saisonauftakt und mit einem feinen 3:1-Heimsieg gegen Näfels geholt. Alle anderen Partien gingen mit 0:3 oder 1:3 verloren. In der Saisonvorschau stand geschrieben: « Jona dürfte auch in dieser Spielzeit auf dem letzten Platz landen. Mit dem Polen Plizga und dem Zuzug von Nico Beeler auf Aussen und von Dia Yves Roth, der nach zweijähriger Verletzungspause sein Comeback gibt, ist zwar einiges an Offensivkraft vorhanden, doch in der Breite ist das Kader der St. Galler doch schwächer als das der anderen Teams.» Die Prognose bezüglich der Tabellenplatzierung ist bisher eingetroffen. Im Hinspiel in Jona bestätigte sich auch das, was über die Spielstärke der St. Galler ausgesagt worden war: «Volley Amriswil gewann das Gastspiel in Jona ohne grössere Probleme, obwohl die Serramalera-Jungs nicht vollständig zu überzeugen vermochten.»

Welches Gesicht wird das Team um Captain Dima Filippov im Januar zeigen? Nach einer kurzen Weihnachtspause hat Coach Juan Manuel Serramalera die Spieler am 28. Dezember wieder in die Halle gebeten, und seither ist hart trainiert worden. Man ist eigentlich bereit! Wird es zu zwei Siegen an diesem Wochenende reichen? Nach der Jona-Partie steht am Sonntag der schwere Gang nach Luzern an. Den Fluch mit 1:8 Punkten in den drei Meisterschaftspartien der vergangenen Spielzeit haben die Amriswiler im Heimspiel am 11. November mit einem glasklaren 3:0-Sieg hinter sich gelassen. Eigentlich ist man stark genug, die Innerschweizer auch in der Luzerner Bahnhofshalle in die Schranken zu weisen. Wenn da nur nicht dieses Up and Down in den Leistungen wäre! Und das wohl etwas fragile Nervenkostüm!