27.01.2024, 17:30 Uhr  Chênois Genève Volleyball – Volley Amriswil 1:3 (15:25, 18:25, 25:23, 19:25

28.01.2024, 16:00 Uhr Cupviertelfinal: Volley Amriswil – Volley Näfels 3:1 (24:26, 25:19, 25:23, 25:20)

Text: Bernhard Windler

Amriswil ist das Team der Stunde

Zwei überaus wichtige Siege innert 24 Stunden – Amriswil hat das Optimum aus den beiden Partien gegen Chênois und Näfels herausgeholt. Julian Weisigk ragte in beiden Begegnungen aus einem homogenen Team heraus.

In der letzten Partie der Qualifikation landete Volley Amriswil in Genf einen feinen 3:1-Auswärtssieg gegen Chênois. Ohne den nach einer Grippe noch nicht völlig fitten Lars Migge spielte das Serramalera-Team die Genfer, die den verletzten Stamm-Dia Daniel de Souza nicht einsetzen konnten, in den ersten beiden Sätzen an die Wand. Nach einem Durchhänger mit einer Kaskade von Aufschlagfehlern im dritten Satz, besannen sich die Leute um Captain Filippov im vierten Satz auf ihre Stärken und liessen nichts mehr anbrennen.

Es ging in dieser Partie nur noch um die Endklassierung nach der Doppelrunde und um die beste Ausgangslage für die in einer Woche beginnenden Pre-Playoffs. Durch den Sieg tauschten die Amriswiler mit den Genfern den Ranglistenplatz und beendeten die Qualifikationsphase auf Rang 2 hinter Schönenwerd. Gegen die Solothurner startet Amriswil am kommenden Wochenende auswärts, ehe zwei Heimspiele gegen Chênois und Lausanne folgen.

Cupspiele sind brutal. Eine Niederlage ist endgültig, sie kann nicht mehr ausgebügelt werden. Und so war sowohl für Amriswil als auch für Näfels die Partie vom Sonntag die wichtigere. Beide Teams hatten im Verlaufe der Meisterschaft je einen Heimsieg geschafft; derjenige von Näfels war nach einem 0:2-Satzrückstand mit 22:20 im Tie-Break sehr knapp ausgefallen.

Amriswil startete mit der gleichen Aufstellung wie in Genf, während Näfels au grand complet aufspielen konnte. Der erste Satz war von Beginn weg eine sehr zähe Angelegenheit. Ständig wechselte die Führung, und keinem Team gelang es, sich abzusetzen. Dies ging bis zum 22:22-Gleichstand, ehe Näfels durch Bruno Biella und Antti Ropponen den ersten Zwei-Punkte-Vorsprung herausspielte. Darauf folgte ein Servicewinner durch Biella, doch Schieds- und Linienrichter sahen es anders. Beim zweiten Satzball setzte Vitor Yamamoto einen Pipe-Angriff auf die Linie, doch auch das sahen die Unparteiischen anders. Dass dann Risto Nikolov und Ropponen den Satz doch noch heimholten, war nur noch gerecht.

In den zweiten Satz starteten die Amriswiler viel zielstrebiger. Während sie im ersten Durchgang zu viele Angriffsbälle nicht auf den Boden brachten, gelang dies nun weitaus besser. Und die Näfelser machten es ihnen auch leichter als vorher. Nico Süess und Biella sahen sich geblockt, und eine Pipe-Finte von Yamamoto landete im Netz. So lag das Heimteam schon bei Satzmitte mit neun Punkten in Front. Gegen Satzende gelangen den Gästen noch einige schöne Punkte, doch näher als auf fünf Punkte kam man nicht mehr an den Gegner heran.

Nach der 10-Minuten-Pause ging es recht ausgeglichen weiter, wobei die Glarner immer leicht in Führung lagen. Erst nach dem 13:15 stellten die Amriswiler bei Aufschlag Höhne auf 17:15. Noch einmal lag Näfels bei 18:19 in Front, ehe Julian Weisigk mit einer Aufschlagserie bis zum 23:19 die Vorentscheidung herbeiführte.

Satz 4 war in der Folge ein wahres Dia-Duell zwischen Weisigk und Ropponen, mit dem besseren Ende für die Amriswiler. Diesmal passierte die Vorentscheidung, als Amriswil von 12:9 auf 15:9 erhöhte. Die Näfelser kämpften zwar verbissen, doch die Leute um Captain Filippov hielten gekonnt dagegen und gewannen letztendlich auch diesen Satz und damit die Begegnung.

Die Cup-Halbfinals werden am 11. Februar ausgetragen. Volley Amriswil trifft auswärts auf den Erstligisten VBC Cheseaux, während Concordia Volley Luzern daheim Volley Schönenwerd empfängt. Das ergab die Auslosung, die am Montagnachmittag stattfand.

Chênois Genève – Volley Amriswil 1:3 (15:25, 18:25, 25:23, 19:25); Thônex, Sous-Moulin,  250 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Philippe Enkerli; 2. Schiedsrichter: Cédric Grellier. Mannschaftsaufstellung  Chênois Genève: Jovan Djokic, Simon Maag, Ignacio Sánchez, Valentin Kordas, James Norris, Baptiste Poffet, Dennis Del Valle (Libero); Mannschaftsaufstellung Volley Amriswil: Björn Höhne, Shane Holdaway, Julian Weisigk, Renan Purificaçao, Facundo Imhoff, Dima Filippov, Ramon Diem (Libero)