24.02.2024, 17:00 Uhr – Volley Amriswil gg. Lausanne UC 3:1 (25:20, 25:21, 19:25, 25:17

Text: Bernhard Windler

Wenn’s läuft, dann läuft’s

Drei Niederlagen in Folge hatte Volley Amriswil im vergangenen Dezember eingefahren. Seit dem Jahreswechsel reiht das Team von Coach Juan Manuel Serramalera Sieg an Sieg. Gegen Lausanne resultierte der 10. Erfolg in Serie. Mit diesem Erfolg verbleiben die Thurgauer nach Qualifikation und Pre-Playoffs an der Tabellenspitze. Folge davon ist, dass keine Playoff-Viertelfinals bestritten werden müssen. Amriswil kann auf seinen Gegner warten, der sich zuerst für das Halbfinale qualifizieren und dann am 9. März um 17:00 Uhr im Tellenfeld antreten muss.

Während die Lausanner mit der Standardaufstellung in die Partie starteten, wartete der Amriswiler Coach mit einer Überraschung auf. Seit dem 7. Januar hatte er nie mehr auf das Aussenangreiferduo Lars Migge/Björn Höhne gesetzt, sondern immer den formstarken Brasilianer Renan Purificaçao aufs Blatt gesetzt, manchmal mit Höhne, bisweilen auch mit Migge. Und genau dieser Höhne sollte zum Mann des ersten Satzes werden. Von Beginn weg lagen immer die Romands in Front, und der Deutsche war es, der mit vielen erfolgreichen Abschlüssen dafür sorgte, dass sie nicht davonziehen konnten. Bis zum 17:17 war jeder Satzausgang möglich, doch dann legten die Amriswiler eine Schippe drauf und holten sich den Satz sicher mit 25:20.

Der Start in den zweiten Abschnitt missglückte den Gastgebern gründlich. Nach weniger als fünf Minuten führte LUC mit 8:2, doch dann folgte eine Kehrtwende, und bei 10:10 war das Geschehen wieder ausgeglichen. Noch einmal führten die Vaudois mit 15:13, ehe Höhne und Migge auf 21:16 stellten. Bis zum 25:21-Satzgewinn liessen die Amriswiler nichts mehr anbrennen.

Und wie schon so oft kamen die Amriswiler völlig unkonzentriert aus der 10-Minuten-Pause zurück. Drei Servicewinner durch Manuel Balagué und Mathias Montavon in den ersten vier Aufschlägen der Gäste waren die Folge davon. Via 6:11 kletterte das Skore auf 12:18 zugunsten der Waadtländer. Es mangelte den Thurgauern in dieser Phase sowohl an spielerischen Lösungen, als auch an Durchsetzungsvermögen. Der Satzgewinn der Westschweizer war die logische Folge davon.

LUC nahm den Schwung des Teilerfolgs mit in Satz 4, doch nach der 9:7-Führung spielten eigentlich nur noch die Amriswiler. Immer wieder Migge, aber auch Mitteangreifer Shane Holdaway waren verantwortlich dafür, dass das Resultat immer klarer auf die Seite der Amriswiler kippte. Beim Stande von 24:17 und vor dem ersten Matchball wechselte der Coach zwecks Blockverstärkung Max Schedl ein, und dem 23-jährigen Österreicher war es vergönnt, mit seiner ersten Ballberührung das Spiel zu beenden.

Während auf Seiten der Lausanner der Dia Balagué und die Aussenangreifer Felipi Rammé und Montavon zu gefallen wussten, fielen die Mitteangreifer Raphaël Pascal und Sergio Soria sowie der Libero Hugo Lecat gegenüber ihren Amriswiler Antipoden ab.

In den Playoff-Viertelfinals stehen sich in je zwei Spielen nach Europacup-Formel Näfels und Luzern sowie Lausanne und Chênois Genf gegenüber. Sollte Luzern gegen Näfels gewinnen, würden sie gegen Amriswil spielen. Sonst wäre eines der beiden welschen Teams der Gegner, während Schönenwerd auf Näfels träfe.

Volley Amriswil – Lausanne UC 3:1 (25:20, 25:21, 19:25, 25:17); Amriswil, Tellenfeld, 650 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: François Troyon; 2. Schiedsrichter: Philippe Enkerli. Mannschaftsaufstellung Volley Amriswil: Lars Migge, Shane Holdaway, Julian Weisigk, Björn Höhne, Facundo Imhoff, Dima Filippov, Ramon Diem (Libero);  Mannschaftsaufstellung  Lausanne UC: Fabrice Egger, Felipi Rammé, Raphaël Pascal, Manuel Balagué, Mathias Montavon, Segio Soria, Hugo Lecat (Libero)