Playoff Halbfinal, Spiel 3

23.03.2024: Volley Amriswil – Lausanne UC  3:1 (25:21, 20:25, 25:23, 25:20)

Amriswil holt sich die Führung

Die grosse Frage schon vor dem Spiel lautete: ist Dima Filippov fit? Der Zuspieler musste vor einer Woche im zweiten Halbfinalspiel gegen Lausanne verletzungsbedingt vom Feld. Hatte es die medizinische Abteilung geschafft, den Griechen fit zu bekommen? Dann die Erleichterung bei Team und Fans. Filippov startete und setzte seine Angreifer von Beginn an gekonnt in Szene. Während beim Service anfänglich auf beiden Seiten nicht viel gelingen wollte, punktete Amriswil im Angriff mit Migge, Weisigk und Purificacao (3:2, 7:4, 10:7, 14:11). Nur einmal konnte Lausanne sich herankämpfen (16:16), doch Migge brachte Amriswil wieder in Führung und bis zum Satzende liess sich das Heimteam den Satz nicht mehr nehmen (19:17, 22:18). Zum Satzball wechselte Serramalera Björn Höhne ein, der den Service mit haarscharfer Präzision über Netz schlug und damit zum Satzgewinn beitrug (25:21).

Lausanne startete besser in den zweiten Satz und konnte die erspielte Führung über weite Strecken halten. Immer wieder bäumte sich Amriswil auf, doch die Lockerheit aus dem ersten Satz war dahin (0:2, 6:7, 11:12). Björn Höhne kam erneut für Lars Migge aufs Feld (18:22), doch der Routinier konnte die Wende zunächst nicht bringen. Filippov wurde das Zuspiel abgepfiffen (18:23), der eingewechselte Schalch brachte seinen Service nicht übers Netz und Weisigk beendete den Durchgang ebenfalls mit einem Aufschlagfehler (20:25).

So wie Satz zwei endete, begann auch der dritte. Lausanne machte die Punkte, Amriswil die Fehler. Beim 0:3 kam Höhne wieder für Migge aufs Feld, und er brachte neue Emotionen mit. Bei 1:5 Rückstand nahm Serramalera die Auszeit, die Gesten neben dem Feld waren ausschweifend und ausdrucksstark. Bei 5:7 dann die Erlösung: ein langer Ballwechsel, den Filippov mit einem schelmischen Grinsen und schnellem Zuspiel auf Holdaway zum wichtigen Punkt machte. Der Knoten schien geplatzt, Weisigk glich mit einem Ass aus (9:9). Wer nun glaubte, das Momentum habe umgeschlagen, wurde eines Besseren belehrt. Erneut machte Lausanne die Punkte, Amriswil lag zurück (10:14). Doch wieder kämpften sich die Thurgauer heran (14:16, 17:19) und dann nach schönen Punkten von Purificaco hatte Amriswil den Anschluss geschafft. Imhoff punktete zum Ausgleich 20:20 und blockte auch den nächsten Angriff von Lausanne zur Führung (21:20). Weisigk liess ein Ass folgen (22:20) und das Publikum im Tellenfeld sprang auf. Lausanne kämpfte weiter, gab den Satz noch nicht verloren und punkte beim Satzball von Amriswil gleich zweimal (24:23), doch Weisigk war es, der den Block aussen anschlug und den so wichtigen Satzball zum 2:1 verwandelte (25:23).

Höhne blieb auf dem Feld und Purificaco war es, der Punkt eins in Satz vier verwandelte. Imhoff verlängerte im Tempoangriff über die Mitte (2:0). Was im Satz vorher noch vorsichtig aussah, wechselte bald in Spielfreude und Weisigk punktete zum 3:1. Purificacao durfte ebenfalls ran und zwang Lausanne zum ersten Timeout  (4:1). Doch so schnell die Spielfreude da war, so schnell kam auch die Unsicherheit und Lausanne punktete bis zum 8:6. Amriswil kämpfte, suchte die Sicherheit und fand sie wieder.

Holdaway schnell durch die Mitte stellte auf die Vierpunkteführung (13:9, 15:11). Zu viele Fehler bei Amriswil liessen Lausanne wieder herankommen (15:14). Eine Auszeit von Serramalera holte Amriswil zurück ins Spielgeschehen (17:14) und in der Folge behielten nun die Hausherren die Oberhand. Minuten später der frenetische Applaus des zahlreich erschienen Publikums, als Lausanne den letzten Ball des Abends ins Aus schlug.

Amriswil holt sich damit Sieg Nummer zwei in der «best of five» Serie. Somit kann das Team am kommenden Mittwoch auswärts gegen Lausanne das begehrte Finalticket buchen. Schafft Lausanne den erneuten Ausgleich, kommt es am Samstag, 30. April um 17 Uhr im Tellenfeld zum entscheidenden fünften Spiel.

Volley Amriswil- Lausanne UC 3:1 (25:21, 20:25, 25:23, 25:20); Amriswil, Tellenfeld, 920 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Grellier Cédric, 2. Schiedsrichter: Sanapo Alfio; Mannschaftsaufstellung Volley Amriswil: Dima Filippov, Lars Migge, Björn Höhne, Renan Purificacao, Shane Holdaway, Facundo Imhoff, Julian Weisigk, Ramon Diem (Libero); Mannschaftsaufstellung LUC: Lucas Ineichen, Felipi Rammé, Raphaël Pascal, Manuel Balagué, Mathias Montavon, Sergio Soria, Hugo Lecat (Libero).