12.10.2024: Lausanne UC – Volley Amriswil  0:3  (17:25, 19:25, 22:25)

Text: Berni Windler

 Amriswil besteht den ersten Härtetest mit Bravour

Nach den beiden leichten Siegen gegen die Aufsteiger St. Gallen und Sursee wartete in der dritten Runde mit Lausanne UC ein Gegner von ganz anderem Kaliber auf die Amriswiler. Doch auch gegen den Dauerrivalen aus dem Waadtland liessen die Thurgauer gar nichts anbrennen.

Das Team von Coach Juan Manuel Serramalera startete gegenüber der letzten Partie mit Iliya Goldrin anstelle von Bruno Jukic auf Aussen. Auf allen anderen Positionen spielten die gleichen Akteure wie vor Wochenfrist.

Der Start gelang den Gästen ganz ausgezeichnet. Von 2:5 via 6:10 auf 10:16 bauten sie ihre Führung laufend aus. Dabei glänzte ganz speziell die Annahme mit Björn Höhne, Iliya Goldrin und Libero Ramon Diem. Ihr war es zu verdanken, dass die Lausanner im ganzen Satz zu einem einzigen Breakpunkt bei eigenem Aufschlag kamen. Im Angriff verteilte Passeur Milan Jovanovic die Bälle gleichmässig auf seine Angreifer, weshalb alle seine Nebenleute zu gleichen Teilen am 25:17-Satzgewinn beteiligt waren.

Der Start in den zweiten Satz glückte wiederum gut, doch nach der 6:5-Führung gingen die Vaudois erstmals in Führung. Bis zum 11:9 hielt diese an. Doch dann schritt Julian Weisigk zum Aufschlag, und mit mehreren direkten Winnern und sonstigen perfekten Aufschlägen reihte er Punkt an Punkt. Eine Amriswiler 4-Punkteführung war das Resultat dieses Efforts. Doch kampflos wollten die Lausanner den Satz nicht abgeben. Bei 19:20 waren sie wieder nahe dran und konnten hoffen. Wäre da nicht Julian Weisigk an den Aufschlag gekommen: 4 Punkte später mit zwei Aces war auch Satz 2 im Trockenen: 25:19.

Vor zwei Wochen lag Lausanne gegen Jona nach zwei Sätzen auch mit 0:2 im Rückstand. Eingedenk dieser Tatsache beliess Serramalera alle seine Titulare auf dem Feld, um keinerlei Risiko einzugehen. Und in diesem dritten Satz gelang es dem Amriswiler Team denn auch, die sich steigernden Lausanner immer auf Distanz zu halten. Vor allem der gegnerische Diagonalangreifer Angel Rodriguez punktete zwar immer wieder, doch die Amriswiler spielten viel variabler und punkteten über alle Angreifer. Gegen Satzende schrumpfte eine zwischenzeitliche 5-Punkte-Führung auf nur noch zwei Punkte, doch Iliya Goldrin sollte es vorbehalten sein, ein cleveres Blockout zum 25:22 zu spielen.

Volley Amriswil liegt nun gemeinsam mit Meister Schönenwerd mit je 9 Punkten an der Tabellenspitze. Die Solothurner gewannen gegen Näfels zu Hause mit 3:1. Am kommenden Samstag steigt in Gümligen BE der Supercup zwischen den beiden besten Teams der vergangenen Jahre, Cupsieger Amriswil und Meister Schönenwerd. Und schon einen Tag später, nämlich am Sonntag um 16:00 Uhr, empfängt das Serramalera-Team den TSV Jona zum nächsten Meisterschaftsspiel.

Lausanne Université Club – Volley Amriswil 0:3 (17:25, 19:25, 22:25); Dorigny, Centre Sportif Unil SOS II, 400 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Francisco Droguett; 2. Schiedsrichter: Philippe Enkerli; Mannschaftsaufstellung  Lausanne UC: Mathias Montavon, Tim Bayet, Angel Rodriguez, Pedro Cardoso, Daniel Matheney, Fabrice Egger, Anthony Favre (Libero); Mannschaftsaufstellung Volley Amriswil: Björn Höhne, Daniel Urueña, Julian Weisigk, Iliya Goldrin, Facundo Imhoff, Milan Jovanovic, Ramon Diem (Libero)