Amriswil wird in Luzern unsanft gebremst

Text: Bernhard Windler

Nach vier aufeinanderfolgenden Siegen gab es für das Serramalera-Team wieder einmal eine Niederlage. Im Spiel zwischen dem krassen Aussenseiter Luzern und dem klaren Tabellenführer Amriswil entschied letztendlich das grössere Feuer und der unbedingte Siegeswille.

Amriswil konnte erstmals in diesem Kalenderjahr wieder auf den zuvor verletzten Luis Sosa zählen. In der Mitte gehörte nach seiner Rückkehr aus Kanada Alex Lengweiler wieder zum Kader, ohne allerdings eingesetzt zu werden. Luzern musste auf den verletzten Internationalen Tim Köpfli  und den erkrankten Henrik Porkka verzichten.

Der erste Satz war bis zum 18:18 eine enge Angelegenheit mit wechselnden Führungen. Erst bei Aufschlag Imhoff ergab sich die Differenz. Der 25:19-Satzgewinn schmeichelte den wenig sattelfesten Amriswilern. Der zweite Satz brachte dann ein Wechselbad der Gefühle. Luzern führte bald einmal mit 7:1 und 9:3. Kurze Zeit später lag Amriswil beim 11:12 in Führung. Und wieder vergingen nur wenige Punkte, bis die Innerschweizer mit 15:13 in Führung gehen konnten. Als es 21:18 stand, schnupperten die Leute um Topskorer Edvards Buivids (letztes Jahr noch bei Amriswil) am Satzgewinn. Beim Stande von 24:23 kam Luzern zum ersten Satzball, dem noch weitere folgen sollten. Aber auch Amriswil hatte beim 26:27 den Satz vor Augen. Den fünften Satzball verwertete Nathan Broch zum 30:28 für Luzern.

Auch der dritte Satz war hart umkämpft. Bei 6:9 führte Amriswil, doch ab Satzmitte lag vorerst meist Luzern in Front. Erst nach dem 19:19 holten die Amriswiler bei Aufschlag Imhoff den Vorsprung, der in der Folge in den 25:21-Satzgewinn mündete.

Wie im zweiten Satz gelang den Luzernern auch im vierten Satz ein Traumstart. Bei 10:3 war schon so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen, denn auch im weiteren Verlauf des Satzes kamen die Amriswiler nie näher als auf fünf Punkte heran. Das 25:17 war die logische Folge.

Als Luzern im Tie-Break mit 6:2 in Führung gehen konnte, rafften sich die Amriswiler nochmals auf, holten auf 6:6 auf und gingen sogar mit 8:9 und 9:10 in Führung. Doch gegen Schluss hin spielten fast nur noch die Luzerner, und nach gut zwei Stunden Spielzeit gewann mit Luzern die etwas glücklichere, in den entscheidenden Momenten aber auch bessere Mannschaft.

Weil die Partie Schönenwerd gegen Chênois aus epidemischen Gründen verschoben werden musste, beträgt der Vorsprung von Amriswil an der Tabellenspitze neu 9 Punkte, allerdings bei einem Mehrspiel.

Am kommenden Wochenende ist Amriswil in der Meisterschaft spielfrei. Am Sonntag erfolgt die Reise zum Cup-Viertelfinal in Genf gegen Servette-Star-Onex.

Volley Luzern – Volley Amriswil 3:2 (21:25, 30:28, 21:25, 25:17, 15:13); Bahnhofhalle Luzern, 250 Zuschauer; 1. Schiedsrichter: Philippe Schürmann, 2. Schiedsrichter: Patrick Fonio. Mannschaftsaufstellung Volley Luzern: Leandro Mejia, Peer Harksen, Bruno Jukic, Marcel Häfliger, Edvarts Buivids, Nathan Broch, Jörg Gautschi (Libero); Mannschaftsaufstellung Volley Amriswil: Quentin Zeller, Mischa von Burg, Milija Mrdak, Luis Sosa, Facundo Imhoff, Dima Filippov, Ramon Diem (Libero)

Herren 2 / NLB
Die Herren 2 gewannen am Sonntag auswärts gegen La Mobilière Fully LNB mit 3:0 (25:23, 25:17, 25:22).

Damen 1 /2. Liga
Für die Damen gab es ein weiteres Spielfreies Wochenende. Das angesetzte Spiel gegen den STV Wil musste verschoben werden.