Serramalera nimmt Auszeit

Nur zwei Tage nach dem Gewinn des Schweizer Cups muss LINDAREN Volley Amriswil bereits an die neue Saison denken. Coach Juan Serramalera teilte den Verantwortlichen mit, dass er im kommenden Jahr ein Sabbatical einlegen wird, um bei seiner Familie in Argentinien zu sein. Für LINDAREN Volley Amriswil beginnt damit die Suche nach einem neuen Trainer für die Spielzeit 22/23.

Beobachtet man Juan Serramalera im Spiel, dann ist er jede Sekunde bei seiner Mannschaft. Er gibt Anweisungen, korrigiert, regt sich über Fehler auf und freut sich über grossartige Blockpunkte. Mit viel Leidenschaft trainiert der 50-jährige Trainer seit dieser Saison das Team von LINDAREN Volley Amriswil. Am Samstag erst feierte er mit der Mannschaft den Cupsieg – den ersten grossen Erfolg der laufenden Saison.

Doch dem Erfolgstrainer fehlt etwas. Die Familie. «Ich fühle mich in Amriswil pudelwohl», erklärt Serramalera. «Ich habe selten in so einem seriösen Verein, mit einer so tollen Infrastruktur gearbeitet und fühle mich von meinem Umfeld sehr geschätzt», so der 50-Jähirge weiter. Doch Tausende von Kilometer getrennt von seiner Familie plagt ihn das Heimweh. «In diesem Moment meines Lebens fühle ich, dass ich daheim gebraucht werde und muss jetzt egoistisch sein und an meine Frau und die Kinder denken», erklärt Serramalera. Während er damals in Näfels noch gemeinsam mit seiner Familie in der Schweiz war, ist Serramalera seit einigen Jahren alleine als Trainer in Europa und Asien unterwegs. Auch den Verantwortlichen von LINDAREN Volley Amriswil ist klar, dass die monatelange Trennung von der Familie eine Belastung sein kann. «Wir bedauern diesen Entscheid natürlich sehr, da wir gerne weitere Jahre mit Juan zusammen gearbeitet hätten», sagt Sportdirektor René Zweifel. «Gleichzeitig können wir Alle verstehen, wie schwierig diese Situation ist und wünschen Juan und seiner Familie nur das Beste.»

Doch bevor Serramalera in einigen Wochen zu seiner Familie reisen wird, steht nun das Finale in der Meisterschaft an. «Nun habe ich nur eine Sache im Kopf», sagt Serramalera. «Wir wollen diese Saison beenden und zwar mit dem Cupsieg und dem Meistertitel. Ein Ziel haben wir am Wochenende erreicht und das andere werden wir ab Samstag angehen.» Dann beginnt für LINDAREN Volley Amriswil die Finalserie gegen Chênois Genève Volleyball. Am 2. April um 17 Uhr startet die Serie «best of five» im Tellenfeld.