Meisterschaft:
26.10.2024, 17:30 Uhr: Volley Schönenwerd – Volley Amriswil
27.10.2024, 16:00 Uhr: Volley Amriswil – Colombier Volley
Text: Berni Windler
Erneutes Doppelwochende für Volley Amriswil
Erneut steht für Volley Amriswil eine Doppelaufgabe an diesem Wochenende an. In der Meisterschaft geht es am Samstag auswärts zu Volley Schönenwerd, das am vergangenen Wochenende im Supercup mit 3:2 geschlagen werden konnte. Um 17:30 Uhr folgt die Revanche – wir sind gespannt auf das Spiel. Nur einen Tag später geht’s daheim im Tellenfeld weiter:
Wenn der Vater mit dem Sohne… altersmässig, nicht biologisch!
Mit Colombier gastiert zum zweiten Mal eines jener Teams, die im Zuge der Erweiterung der NLA im Sommer 2024 aufgestiegen sind. Die Neuenburger waren amtierender NLB-Meister und standen als erstes Team im Fokus von Swiss Volley für den Aufstieg.
Colombier hat in der Meisterschaft 24/25 die beiden Spiele gegen die bestandenen NLA-Klubs Schönenwerd und Chênois erwartungsgemäss klar verloren. Dass das Heimspiel gegen den STV St. Gallen aber auch mit einer Niederlage endete, war dann doch eine kleine Überraschung. Und als nächstes geht’s gegen Amriswil, nicht gerade ein Aufbaugegner für die gebeutelten Neuchâtelois.
Und jetzt zur Story mit dem Alter: Die beiden tragenden Kräfte im Team des NLB-Meisters sind zum einen der 19-jährige 2,08 m grosse David Boon auf Dia und zum anderen der 39-jährige unverwüstliche Alt-Internationale Joel Brüschweiler auf der Position Annahme/Aussen.
Boon ist bei Lausanne UC gross geworden – sehr gross sogar (aber dafür kann niemand von LUC etwas!). Er gilt als halbfertig geschliffener Rohdiamant und wird wohl über kurz oder lang bei LUC (oder einem anderen NLA-Klub) die Position als Stamm-Dia übernehmen dürfen. Um zu Spielpraxis zu kommen, spielt Boon in der Saison 24/25 bei Colombier mit entsprechend viel Einsatzzeit, d.h. praktisch immer.
Joel Brüschweiler ist einer der ganz Grossen im Schweizer Volleyball der letzten 20 Jahre. Vor 21 Jahren begann seine Karriere bei Colombier. 2004 wechselte er zu Lausanne UC in die NLA, wo er 2008 Meister wurde. 2009 begannen seine Auslandeinsätze, zuerst ein Jahr in Katar, dann zwei Jahre bei Bühl in der Deutschen Bundesliga. Zurück in der Schweiz, schloss er sich Lugano an, wo er seinen zweiten Meistertitel errang. Seit 2014 spielt Brüschweiler bei Colombier, zwar nicht ganz immer, aber immer dann, wenn Not am Mann ist. Brüschweiler steht auch mit 43 Nationalmannschaftseinsätzen zu Buche.
In den letzten Jahren hat sich Amriswil II in der NLB häufig mit Colombier «herumgeschlagen». Interessant ist aber, dass auch das NLA-Team zweimal zu einem Ernstkampf an den Neuenburgersee reisen musste. Am 12. Februar 2017 gewann Amriswil den Cup-Halbfinal mit 3:0. Die Namen der Starting Six vergehen nur so auf der Zunge: Jérôme Fellay, Lucas van Berkel, Sébastien Steigmeier, Adrien Prével, Alex Ljubicic, Josh Howatson, Clément Daniel (Libero). Und am 2. Februar 2020 gastierten Jovan Djokic, Julian Weisigk, Georg Escher und Co. zwecks Überwindung des Cup-Viertelfinals in Colombier, was mit 3:1 auch problemlos gelang.
Diesmal ist das Brüschweiler-/Boon-Team zu Gast im Tellenfeld. Diese Halle ist etwas komfortabler als diejenige des Collège des Mûriers in Colombier. Dort hatte Séba Steigmeier 2017 einen heftigen Zusammenprall mit Coach Ratko Pavlicevic. Es hatte einfach nicht genug Platz für beide!